Tiefenbacher Winzergemeinschaft e.V.
Tiefenbacher Winzergemeinschaft e.V.

Aktuelles

Presseschau

Grundschüler im Tiefenbacher Weinberg bei der Ernte 14.09.2023

Zusammen mit ihren Lehrerinnen besuchten 24 Schülerinnen & Schüler der 1. & 2. Klasse die Winzer in Tiefenbach .   Unter der Anleitung von Astrid , Helene , Ingeburg und Manfred begann die Weinlese . Mit der „ Beute „ wurde dann         aus den reifen Beeren der Kerner Trauben der Most gepresst & in Flaschen abgefüllt . Nach einem erfolgreichen Aktionstag zogen die Kinder zufrieden nach Hause um dort den selbst hergestellten Most vorzustellen .

Gästeführung am Tag des offenen Weinbergs 2.8.2015
Federweiserfest 2014

Altenberger Wein hat Tradition

18.8.2013

PREMIERE Theorie und Praxis rund um die Verwertung von Trauben

Solms-Oberbiel (lr). Neben dem Kloster Arnstein bei Nassau war der Altenberg bei Oberbiel in früheren Jahrhunderten eines der bedeutenden Weinanbaugebiete entlang der Lahn. Das und vieles mehr erfuhren die gut 200 Besucher des ersten Weinfestes der Neuzeit am Samstag im Kloster Altenberg. Weinstände, Brot- und Brezelbäcker sowie die Mitarbeiter der auswirtschaftsausbildung der Königsberger Diakonie sorgten für die Verköstigung der Gäste. Bei 25 bis 30 Grad sommerliche Wärme bot der Altenberg ein herrliches Ambiente für das Weinfest. Zu verkosten gab es vor allem rote und weiße Rebsorten aus Rheinhessen und Portugal.

Waren die Vorträge am Nachmittag mit jeweils rund 40 Gästen gut besucht, so fehlte abends weiteres Publikum. Nur zögerlich suchten noch Menschen aus der Umgebung das Weinfest auf. Dabei fanden die anwesenden Gäste das Ambiente ausgezeichnet. Die Eventagentur Kulturconsult aus Wettenberg als Ausrichter hatte nicht nur die Vorträge und die Stände organisiert. Sie hatte zudem Kurt Drechsler aus dem Grünberger Stadtteil Lehnheim mit seinem Schifferklavier engagiert. Er sorgte für weinselige Stimmung im Innenhof der Klosteranlage.

An einem Tisch hatten sich drei Ehepaare aus Oberbiel zusammen gefunden, darunter Isabella und Karl-Hans Koch. Sie waren hochgelaufen auf den Michelsberg, um ihre Verbundenheit mit dem Kloster zu zeigen und das Weinfest zu genießen. Dass am späten Abend nur noch wenige Gäste den Weg hinauf gefunden haben, fanden sie schade.

Brigitte und Gustav Osterhas aus Wetzlar waren begeistert vom Fest in dem "ganz wunderbaren Ambiente". Dass sich Stände mit Brot und Wein sowie die Angebote der Königsberger Diakonie mit Reibekuchen, Würstchen und Steak ergänzten, kam bei dem Paar ebenfalls gut an.

Nachmittag hatten sich die Gäste nicht nur an den Ständen informieren oder Wein kaufen können. Schwerpunkte ab 15 Uhr waren drei Vorträge, darunter Einführung in die Geschichte des 1170 entstandenen Klosters der Prämonstratenserinnen.

In einem weiteren Vortrag wies Gottfried Pahl vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz in Koblenz nach, dass die Geschichte des Lahnweinbaus eng mit dem Kloster Altenberg in Verbindung stehe. Der Wein war einst durch die Römer vom Mittelmeer an die Mosel und den Rhein gelangt. Später wurde er über Klöster und Stifte auch an der Lahn eingeführt. Neben dem Kloster Arnstein bei Nassau war Altenberg eines der bedeutenden Anbaugebiete entlang der Lahn. Um 1275 nach Christus soll der Weinbau auf dem Altenberg nachweisbar sein, so Pahl. Als 1803 das Kloster profanisiert und dem Grafen von Solms-Braunfels zugeschlagen wurde, habe dieser den Weinbau auf den Südterrassen zur Lahn hin weiter gepflegt. Etwa 1868 allerdings wurde die Winzerei eingestellt. Obwohl es fast 900 Jahre Weinbaugeschichte an der Lahn gibt, haben sich laut Pahl nur noch wenige Betriebe an der unteren Lahn erhalten. So gibt es noch Weinberge in Obernhof & Weinähr bei Nassau. Wären nicht Ende des vergangenen Jahrhunderts Winzer von er Mosel an die Lahn gekommen & hätten den Weinbau fortgeführt, wäre dieser schon viel früher am Ende gewesen. Pahl zog ein kritisches Resumee für den Weinbau an der Lahn. Es sei zu befürchten, dass er bald ganz zum Erliegen komme. Der Fachmann ging auch auf die wieder angelegten Weinberge im benachbarten Tiefenbach ein. Da sie weinrechtlich nicht zu einem anerkannten Anbaugebiet gehörten, dürfe die 1995 gegründete Tiefenbacher Winzergemeinschaft ihre Produkte nur als Tafelweine anpreisen. Von der Theorie in die Praxis leitete Dipl.Ing. Alexander Hoos vom Weingut Frey-Hoos (Sulzheim) seine Besucher über. Er führte sie in seinem Vortrag "Sekt, Secco und Co" in die Weinkunde ein. Der Zuhörer erfuhr auch, dass Reichskanzler Otto v.Bismarck (1815 - 1898) einst die Sektsteuer initiiert haben soll. Heute spüle sie rund 470 Millionen Euro pro Jahr in den Staatssäckel. Bei einer Flasche Sekt für 1,75 € aus dem Supermarkt entfielen 30-40 Cent auf das Produkt. Rest Steueranteil

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